WR berichtet: Neues Spielmobil, neuer Einsatzort

Quelle Text und Bild: WR vom 22.09.2020
Das bärenstarke Spielmobil des Kinderschutzbundes, in dem sich im Inneren wahre Schätze befinden, ermöglicht Ennepetaler Kindern gemeinsames Spielen und Toben an der frischen Luft. Seit wenigen Wochen hat es in Milspe einen neuen Standort – und das Fahrzeug selbst ist auch ganz neu.

„Es ist wieder da“, rief Savi (6), der am alten Standort, der seinerzeitigen Bär-Bar, vor der Öffnung der Fuzo liebend gern Fußball mit weiteren Kindern gespielt hatte. Schon bevor das Spielmobil anrollte, stand er immer wartend am Spielplatz. Dieser Spielbereich ist seit der Öffnung der Fußgängerzone natürlich tabu. Stattdessen hat das Spielmobil, das nur in den warmen Monaten fährt und das für Abwechslung an regenfreien Nachmittagen sorgt, einen neuen Platz gefunden und zwar auf dem Milsper Marktplatz.

Dort darf jeden Montag und Mittwoch von 15 bis 17 Uhr nach Herzenslust gespielt werden, beispielsweise Fußball (mit Toren), Frisbee, Basketball oder Kegeln. Es kann gemalt werden, entweder mit Kreide oder auf Papier mit Buntstiften. Es stehen auch Bobbycars und Cityroller zur Verfügung. Für die kleinen Kinder sind Holzklötze zum Burgen-Bauen vorhanden. Ansonsten wartet eine Menge Outdoor-Spiel auf die jungen Bürger. Alissia (2 ½) stürzte gleich auf den Roller zu – und Bruder Elisas (1½) liebäugelte mit dem grünen Bobbycar. Yves (3) entschied, ab der kommenden Woche „alles durchzuspielen“. Die Eltern können, auf den Bänken im Bereich der Springbrunnen sitzend, das fröhliche Treiben beobachten.

Das Spielmobil ist aus dem Stadtgeschehen nicht mehr wegzudenken; das erste Fahrzeug wurde dem Kinderschutzbund von der AVU im Februar 2016 zur Verfügung gestellt. Aber auch ein Spielmobil kommt in die Jahre, der Opel Combo mit Erdgasantrieb war defekt. Ein neues Fahrzeug musste her, denn für die Kinder war und ist das Spielmobil eine Bereicherung. Dem Vorstandsteam des Kinderschutzbundes war bei der Präsentation die Freude anzusehen, wie Kinder die zahlreichen Spielmöglichkeiten annahmen.

Die Großraumlimousine, ein Ford Galaxy, wurde aus eigenen Mitteln angeschafft, erzählte Petra Backhoff vom Vorstandsteam. In dem Fahrzeug können, wenn die Sitze eingebaut sind, bis zu sieben Personen Platz nehmen. „Daher ist dieses Auto für uns multifunktionell einsetzbar“, erklärte Petra Backhoff. Der „Neuling“ heißt wie der Vorgänger: Bärti-Mobil – und das steht auch auf dem Fahrzeug, damit die Mädchen und Jungen das Spielmobil des Kinderschutzbundes einwandfrei erkennen können.

„Es liegt uns am Herzen, dass möglichst viele Kinder viel Spaß mit dem Spielmobil haben. Dafür ist es angeschafft worden“, betonte Backhoff. Natürlich müssen aktuell Hygiene-Regeln eingehalten werden. So werden alle Spielsachen nach Gebrauch gereinigt. Projekt recht schwierig umzusetzen

Das Projekt sei recht schwierig umzusetzen gewesen. „Zunächst hat uns der Ausfall des alten Bärti-Mobils zu Beginn der Corona-Pandemie getroffen“, sagte Petra Backhoff. Dies habe aber zumindest den Vorteil gehabt, dass man eine Neuanschaffung in Ruhe habe besprechen können, da man im Frühjahr das Angebot gar nicht hätte umsetzen können. „Zum anderen mussten wir darüber nachdenken, welche Anforderungen wir an ein Auto haben, wenn wir uns denn wieder ein Fahrzeug anschaffen. Jemand musste sich bereit erklären, den Automarkt zu beobachten, auf ein passendes Angebot zu warten und dann auch noch das Auto, wo auch immer es steht, zu besichtigen und auch den Kauf abzuwickeln.“ Zum Glück haben Rainer Quednau, ehrenamtlicher Unterstützer in allen technischen Fragen, und Sabine Spruth vom Vorstand diese Aufgabe im Sommer übernommen. Im Sommer, weil man zu diesem Zeitpunkt dachte, dass man es in diesem Jahr auch noch einmal einsetzen dürfe.

„Zudem musste entschieden werden, wie viel Geld wir in diesen unruhigen Zeiten in die Hand nehmen wollen und wie wir das alte Spielmobil möglichst einfach und doch rentabel wegbekommen.“ Das alles binde viel ehrenamtliche Zeit und bedürfe eines gewissen Know-hows. Auch hier sei Rainer Quednau eine entscheidende Hilfe gewesen.